Am 09.02.2018 stand das Thema Gasbrandbekämpfung auf dem Dienstplan der Ortsfeuerwehr Diemarden.
Zu Beginn wurden die chemische Zusammensetzung und die Eigenschaften verschiedener Gase, mit dem Schwerpunkt "Flüssiggas" (LPG), besprochen. Die im Ausrückebereich zu erwartenden Szenarien wurden in der Gruppe erörtert und das Vorgehen bei entsprechenden Einsatzlagen durchgesprochen. Was ist für die Einsatzkräfte im Bezug auf die chemische Zusammensetzung zu beachten? Wie werden mögliche Explosionsbereiche nachgewiesen und was sagen die, auf den Messgeräten angezeigten, Werte aus?
Der praktische Schwerpunkt an diesem Abend sollte auf der "Bekämpfung" von Gasbränden liegen. Nachdem auch hierzu die theoretischen Grundlagen im Feuerwehrhaus vermittelt wurden, ging es, trotz der eisigen Temperaturen, für die Kameraden zur prakischen Ausbildung nach draußen.
Angenommene Lage: Bei Wartungsarbeiten an einem Flüssiggastank kommt es zu einem Unfall. Die Anschlussleitung am Tank reißt ab und das ausströmende Gas entzündet sich an einer Zünquelle in direkter Umgebung. Das, unter Druck, ausströmende Gas brennt in einer, ca. vier Meter langen, Gasfackel ab. Die zuvor mit den Arbeiten beschäftigte Person liegt bewusstlos neben dem Gastank.
Um in dieser Situation eine Menschenrettung durchführen zu können musste umgehend ein C-Rohr vorgenommen werden und die Flamme, durch ein koordiniertes Vorgehen des Trupps, mit dem Hohlstrahlrohr eingefangen und zurückgedrängt werden. Um ein unkontolliertes Ausströmen des Gases zu verhindern darf die Flamme jedoch nicht gelöscht werden. Sobald der Trupp die Flamme kontrolliert und diese zurückgedrängt hat können weitere Kräfte die Person aus dem Gefahrenbereich retten und das Tankventil schließen.
Das koordinierte Vorgehen im Trupp und der sichere Umgang mit dem Hohlstrahlrohr war Ziel dieser außergewöhnlichen Übung. Trotz der Außentemperaturen um die 0°C hat hierbei keiner gefroren.